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Posts tagged Altruismus
Fitness - eine umfassende Perspektive

Wer an evolutionäre Fitness denkt, denkt im Regelfall an Individuen.

Wer viele Nachkommen zeugt, ist evolutionäre erfolgreich. Wer keine Nachkommen zeugt, wird auf kurz oder lang ausgelöscht.

In der evolutionären Realität ist Fitness aber ein viel bereiteres Phänomen. Es geht nicht nur um die persönliche Fitness, sondern auch um die Gesamtfitness.

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Museum oder Blindheit

Bisher fokussierten sich meine Artikel rund um den effektiven Altruismus stets auf verschiedene Optionen zur Leidreduktion.

Soll man 1000 Menschen von ihrer Blindheit befreien oder 500 Menschen vor dem Verhungern bewahren?

Soll man in Europa spenden, oder sind die eigenen Mittel in Entwicklungsländern nicht viel effektiver investiert?

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Perspektive des Spendens

Die Welt ist voll von dringlichen Problemen – reichend vom Klimawandel über Armut bis hin zu tödlichen Krankheiten. Das wirft natürlich die Frage auf, welche dieser Probleme man selbst in Angriff nehmen soll.

Soll ich mein Geld lieber in den Kampf gegen den Klimawandel investieren, oder für Menschen in absoluter Armut spenden?

Zur Beantwortung dieser Frage scheint es sehr naheliegend, die Wichtigkeit der verschiedenen Probleme abzuwägen.

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Maßstab für Leid - DALY

Ist es besser, 1000 Menschen von ihrer Blindheit zu befreien oder 500 Menschen vor dem Verhungern zu bewahren?

Diese Frage muss sich jeder effektive Altruist in der einen oder anderen Form unweigerlich stellen. Wer möglichst effektiv Leid reduzieren will, braucht Mittel, um unterschiedliches Leid gegeneinander abzuwägen.

Der Philosoph Peter Singer verweist in diesem Zusammenhang auf eine Metrik der WHO: dem DALY.

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Bewertung wohltätiger Organisationen

Die meisten Menschen spenden auf einer primär emotionalen Basis – spenden also aus dem Affekt heraus oder für Zwecke, die ihnen selbst sehr nahe sind.

Das ist an sich nicht schlecht, aber im Normalfall nicht maximal effizient.

Doch auch für zahlengetriebene Spender ist es keine einfache Angelegenheit, maximal effizient zu spenden. So führt der erste Instinkt dazu, sich die finanziellen Zahlen potentieller wohltätiger Organisationen anzusehen. Fließt viel Geld in die Administration und das Sammeln von Spenden ist die Organisation ineffizient und vice versa.

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Vorsorge für existenzielle Risiken

Existenzielle Risiken zählen zu den heikelsten Thematiken unserer Zeit. Heikel vor allem deshalb, weil sie im allgemeinen Bewusstsein nur wenig Rolle spielen, obwohl sie uns alle direkt betreffen.

Für Philosophen wie Nick Bostrom ist diese Tatsache eines der besten Beispiele menschlicher Irrationalität. Denn im Grunde sollten wir einen signifikanten Anteil unserer Ressourcen darin investieren, existenzielle Risiken zu vermeiden – schließlich steht die gesamte Menschheit auf dem Spiel.

Auch effektive Altruisten müssen sich in Anbetracht dieser Überlegungen die Frage stellen, ob eine Spende für die Prävention existenzieller Risiken nicht um einiges effektiver ist als eine Spende für das Entwurmen oder Impfen von Kindern.

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Reiche Altruisten

Die mitunter kontraintuitivste Idee des effektiven Altruisten ist das Maximieren des eigenen Einkommens.

Robert verbringt einen Großteil seiner Lebenszeit damit, das Leid anderer Menschen zu reduzieren.

Option A: Robert arbeitet bei einer Investmentbank und bezieht ein Millionengehalt.

Option B: Robert arbeitet bei einer wohltätigen Organisation und verdient nicht viel mehr, als er zum Leben benötigt.

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Grenzen des Altruismus

In meinem einführenden Artikel zum effektiven Altruismus habe ich ein paar drastische Vergleiche angeführt. So kann man für den Preis eines Kaffees von Starbucks einige Kinder in Entwicklungsländern entwurmen. Für den Preis neuer Kopfhörer kann man einige Menschen vor dem Erblinden retten.

Rein auf Basis dieser Vergleiche scheint es absolut unmoralisch, irgendwelche Luxusgüter zu konsumieren. Wer sich diese Fakten vor Augen führt, wird unweigerlich zu der Conclusio kommen, dass absoluter Minimalismus die einzige moralisch akzeptable Lebensform ist.

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Leid abwägen - ein Unterschied

Das Abwägen von Leid, die zahlenmäßige Bewertung von Leben – all das ist Teil des effektiven Altruismus.

Zwar scheint es intuitiv logisch, dass mehr Leid reduziert wird, wenn man 1000 Kinder in Afrika anstelle von einem Kind in Deutschland rettet. Dennoch wirkt es ethisch gefährlich, Leben auf diese Art und Weise abzuwägen.

Ein häufiges Gegenargument: Wenn ich lieber 100 Kinder als 1 Kind rette, dann sollte ich auch bereit sein, 1 Kind umzubringen, um von dessen Organen ein Dutzend andere zu retten.

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Empathie - wir haben genug!

«Wir brauchen mehr Empathie. Wir brauchen mehr Empathie für zukünftige Generationen, um mit ökologischer Weitsicht zu handeln. Wir brauchen mehr Empathie für Menschen in Armut, um Leid zu bekämpfen.»

Empathie ist mit Sicherheit ein essentieller Faktor für ein humanes Miteinander. Doch Empathie ist auch ein evolutionäres Phänomen, eine Emotion. Dementsprechend orientiert sich die Empathie nicht gerne an Zahlen oder Fakten.

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Altruistische Arbitrage

Für denselben Betrag kann man in den USA ein extrem frühgeborenes Kind auf einer Intensivstation behandeln oder aber hunderte Kinder in Entwicklungsländern vor Masern und Malaria retten.

Wer mit seinem Geld das Leid auf der Welt reduzieren und Gutes tun will, muss sich also im Klaren sein, dass er in Entwicklungsländern effizienter spenden kann als in den USA, Europa und anderen wohlhabenden Gebieten dieser Erde.

Es überrascht nicht unbedingt, dass hier Unterschiede zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern bestehen. Dennoch ist das Ausmaß dieser Diskrepanz durchaus erstaunlich.

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Effektiver Altruismus - eine Einführung

Wenn wir etwas Schlimmes verhindern können, ohne dafür etwas mit vergleichbarer Wichtigkeit zu opfern, müssen wir es verhindern. Auf den ersten Blick erregt diese Aussage wenig Aufsehen, die meisten pflichten diesem Statement von Peter Singer wahrscheinlich bei.

Die effektivsten wohltätigen Organisationen können für einen Preis zwischen 20 und 100 US-Dollar verhindern, dass ein Mensch an einem Trachom erblindet. Es kostet circa 50 Cent pro Jahr, um ein Kind zu entwurmen. Für zwischen 900 und 7000 US-Dollar retten effektive Organisationen das Leben eines Menschen.

Plötzlich bekommt das Statement von Peter Singer eine ganz andere Intensität.

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Adverse Selektion – Kinder

Jedes Kind verbraucht Ressourcen – Kinder in Europa, den USA und anderen wohlhabenden Gebieten dieser Welt umso mehr. Das Geld, welches wohlhabende Eltern in ihre eigenen Kinder stecken, könnten sie spenden und so das Leben von weitaus mehr Kindern in ärmeren Staaten retten. Zusätzlich hätten sie auch mehr Geld zum Spenden – denn keine Kinder bedeutet mehr Zeit für Arbeit.

In Anbetracht von Klimawandel und Armut muss man sich also durchaus die Frage stellen, ob es moralisch richtig ist, Kinder zu bekommen.

Während die oben angeführten Argumente durchaus Validität besitzen, wird dabei ein entscheidender Faktor missachtet: Wer stellt sich die Frage, ob es moralisch richtig ist, Kinder zu bekommen?

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Komplementärgüter marginalisieren

Vertikale Integration ist gerade im E-Commerce eines der potentesten Buzzwords des letzten Jahrzehnts. Man bringt die ganze Wertschöpfung ins eigene Unternehmen – von der Produktion bis hin zum Verkauf der Güter.

Im Optimalfall führt geschickte vertikale Integration zu einer Monopolstellung, bei der man alle Aspekte der Wertschöpfungskette kontrolliert. Doch vertikale Integration ist aufwendig, führt zu hoher Komplexität und erregt bei Erfolg das Aufsehen der Kartellämter.

Gerade für junge und schlanke Unternehmen ist diese Vorgehensweise in der Regel also keine valide Strategie.

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