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Posts tagged Erziehung
Epistemische Ungerechtigkeit – Kinder

Der Begriff der epistemischen Ungerechtigkeit stammt ursprünglich von der britischen Philosophin Miranda Fricker. Diese Form der Ungerechtigkeit kommt dann zum Tragen, wenn Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe weniger Glaubwürdigkeit zugesprochen wird.

Damit ist die epistemische Ungerechtigkeit eine sehr fundamentale Form der Diskriminierung: Der Mensch wird in seiner essentiellen Fähigkeit, zu wissen, diskriminiert.

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Kinder & moralischer Status

«Der Erziehungsstil von Helikoptereltern ist abzulehnen, weil er Kinder in ihrer gesunden Entwicklung stört und sie daran hindert, eigenständige Menschen zu werden.

Kinder mit gewaltsamen Mitteln zum richtigen Verhalten zu bewegen, ist abzulehnen, weil sich solche Mittel mitunter traumatisierend auf Kinder auswirken und somit auch auf ihr späteres Leben.»

Diese beiden Statements sind in ihrer Grundaussage vollkommen valide. Sowohl gewaltsame Erziehungsmittel als auch der Erziehungsstil von Helikoptereltern sind abzulehnen. Dennoch sind die beiden Statements inakzeptabel.

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Adverse Selektion – Kinder

Jedes Kind verbraucht Ressourcen – Kinder in Europa, den USA und anderen wohlhabenden Gebieten dieser Welt umso mehr. Das Geld, welches wohlhabende Eltern in ihre eigenen Kinder stecken, könnten sie spenden und so das Leben von weitaus mehr Kindern in ärmeren Staaten retten. Zusätzlich hätten sie auch mehr Geld zum Spenden – denn keine Kinder bedeutet mehr Zeit für Arbeit.

In Anbetracht von Klimawandel und Armut muss man sich also durchaus die Frage stellen, ob es moralisch richtig ist, Kinder zu bekommen.

Während die oben angeführten Argumente durchaus Validität besitzen, wird dabei ein entscheidender Faktor missachtet: Wer stellt sich die Frage, ob es moralisch richtig ist, Kinder zu bekommen?

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Ängstliche Kinder – behandelt die Eltern!

Laut aktuellen Studien aus den USA sind circa ein Drittel aller Kinder- und Jugendlichen von Angststörungen betroffen. Allerdings sind nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern auch die Entwicklungen der letzten Jahre bedenklich. Laut einer Studie stieg der Anteil an Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) mit intensiven depressiven Episoden zwischen 2007 und 2017 von 8% auf 13% an.

Als Behandlungsmethode gegen Angststörungen hat sich in den letzten Jahren immer mehr die kognitive Verhaltenstherapie durchgesetzt, für deren Effektivität es eine recht solide Beweisgrundlage gibt. Besonders entscheidend ist bei dieser Behandlung eine kontinuierliche aber kontrollierte Konfrontation mit dem jeweiligen Angstthema.

Doch die kognitive Verhaltenstherapie hat ein Problem. In vielen Fällen liegt die Ursache der Angststörungen nicht nur am Kind, sondern an der Art der Erziehung. Immer mehr Eltern versuchen, ihre Kinder vor Ängsten zu beschützen. Sie übernehmen das Sprechen für Kinder mit einer sozialen Phobie oder beschwichtigen Kinder mit generellen Angststörungen.

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