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Posts tagged Leben
Das Parkinsonsche Gesetz

In seinen Podcast-Interviews befragt der Ökonom Tyler Cowen seine Gäste immer dazu, ob bestimmte Ideen, Bücher oder Künstler unter- oder überbewertet sind.

Das Parkinsonsche Gesetz fällt meines Erachtens ganz klar in die Kategorie einer unterbewerteten Idee.

„Work expands so as to fill the time available for its completion.” - Cyril Northcote Parkinson in seinem Buch „Parkinson’s Law and other studies in administration.”

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Amazon mit Amazon besiegen

Als Amazon in den 2000er Jahren richtig Fahrt aufnahm, wurden die Manager beim US-amerikanischen Supermarktgiganten Walmart nervös. Sie begannen Amazon nachzuahmen, die Technologien von Amazon zu kopieren, die Strategien von Amazon zu übernehmen.[i] Doch so sehr sie sich auch bemühten, die Nachahmungsversuche scheiterten kläglich.

„She looked around and noticed what was going on. The next day she hung a banner across the office. Soon after, Walmart’s market share skyrocketed. The banner simply said: YOU CAN’T OUT-AMAZON AMAZON.” – Alex Banayan in seinem Buch “The third door”.

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ernsthaft oder ehrlich

Ein gutes Spiel gelingt erst, wenn die Spieler mit Ehrlichkeit dabei sind. Wenn sich alle mit vollem Einsatz im Spiel engagieren und ehrlich versuchen, ihr Bestes zu geben.

„The same task when performed in a serious manner dulls your mind. When you do something too seriously and are too concerned about the result, you are actually not allowing yourself to perform at the optimum level.” – Paramahamsa Nithyananda im Artikel „Be sincere but not too serious”.

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Lüge des Alters

Der Philosoph Vilém Flusser hat mich kürzlich auf etwas aufmerksam gemacht, das absolut offensichtlich und enorm wichtig ist, ich bisher aber noch nie bedacht habe: Es ist eine große Dummheit, das eigene Leben in Zeiteinheiten zu messen.

„Es hat mich immer gestört, daß man die Lebensdauer von Menschen objektiv mißt in Jahrzehnten, Jahren, Monaten. Ich glaube, das ist ein Maßstab, der für das Erleben und das Erleiden völlig ungeeignet ist. Es gibt Abschnitte, die sehr intensiv sind, die voller Erlebnisse sind, und es gibt andere, die ziemlich öde verlaufen.“ - Vilém Flusser im Gespräch mit Patrik Tschudin.

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Lass den Zug fahren

Wir Menschen sind abhängige Wesen – abhängig von unserer Umwelt, abhängig von unseren Mitmenschen.

Wie Nassim Taleb betont, liegen viele dieser Abhängigkeiten aber in unserer eigenen Kontrolle. Bedeutet: Wir können zwar die Mitmenschen und Umweltfaktoren nicht kontrollieren, wir können aber ihren Einfluss auf uns zu einem großen Ausmaß lenken.

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Tun, nicht sein

Die Frage nach der eigenen beruflichen Zukunft ist wohl eine der häufigsten Sorgen junger Menschen. Ob Schüler oder Studenten – viele haben keine Ahnung, was sie nach ihrem Abschluss arbeiten wollen.

Ein entscheidender Grund dafür: Die meisten Menschen stellen die falschen Fragen in Bezug auf ihre Karriere.

„I think that people are much better served by forgetting about what noun you want to be and think about what verb you want to do.” – Austin Kleon in einem Interview mit Ali Abdaal.

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Reduktion and FU-Money

Vor seiner Karriere als Philosoph und Buchautor war Nassim Taleb als Trader aktiv. Sein wohl entscheidendster Durchbruch gelang ihm im Jahre 1987. Als am 19. Oktober dieses Jahres so gut wie alle seine Kollegen Unmengen an Geld verloren, hatte er seinen größten Erfolg – denn er hatte anders als seine Kollegen auf fallende Kurse gewettet.

Das Resultat dieses erfolgreichen Trades war ein beachtlicher Bonus. Taleb war nach diesem Bonus nicht unfassbar reich, doch er hatte Fuck-You-Money.

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Test der Bedürfnisse

Von klein auf war ich der Überzeugung, dass ein großes und modernes Zuhause eines der Hauptbedürfnisse meines Lebens sein würde. Ich war nie etwas anderes gewohnt und so traf ich ganz einfach die Annahme, dass ein überdurchschnittlich luxuriöses Haus / eine überdurchschnittlich luxuriöse Wohnung einen entscheidenden Beitrag zu meiner Lebenszufriedenheit leistet.

Tatsächlich hatte ich diese Annahme bis vor kurzem aber nie getestet und hätte das ohne den ein oder anderen glücklichen Zufall auch nicht gemacht. Umso überraschender kam kürzlich die Erkenntnis, dass eine weniger luxuriöse und moderne Unterkunft so gut wie keinen Effekt auf meine Lebenszufriedenheit hat.

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Fitness - eine umfassende Perspektive

Wer an evolutionäre Fitness denkt, denkt im Regelfall an Individuen.

Wer viele Nachkommen zeugt, ist evolutionäre erfolgreich. Wer keine Nachkommen zeugt, wird auf kurz oder lang ausgelöscht.

In der evolutionären Realität ist Fitness aber ein viel bereiteres Phänomen. Es geht nicht nur um die persönliche Fitness, sondern auch um die Gesamtfitness.

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Erinnerungsdatenbank

Im Zuge von Elon Musks Neuralink-Präsentation kam unter anderem die Idee der Erinnerungsdatenbank auf. Wenn wir eines Tages Gehirn und Computer direkt miteinander verbinden, so besteht natürlich die Möglichkeit, die Prozesse des Gehirns abzuspeichern und später wieder abzuspielen.

Man könnte also den aktuellen Moment in 10, 20 oder 50 Jahren abermals in der exakt selben Intensität erleben.

„If we one day will be able to replay memories, I wonder if this is a memory that you and I would choose.” – Lex Fridman in Episode 1537 der Joe Rogan Experience.

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Lebenssinn, Durst und Wasser

„Durst, so zitiert Viktor Frankl gerne, ist der beste Beweis dafür, daß (sic) es so etwas gibt wie Wasser. Das Bedürfnis nach Sinn, das wir verspüren, ist der Beweis dafür, daß (sic) es »draußen« in der realen Welt so etwas gibt wie Sinn – […]“ – Franz Kreuzer in seinem Vorwort zu Frankls Buch „Die Sinnfrage in der Psychotherapie“.

Der Fakt, dass wir Durst empfinden ist ein Beweis für die Existenz von Wasser. Wenn es kein Wasser gäbe, hätten wir kein evolutionäres Grundbedürfnis nach diesem Gut. Dieselbe Logik überträgt Viktor Frankl nun auf den Sinn: Wenn es keinen Sinn gäbe, so hätten wir kein Grundbedürfnis nach dieser Idee.

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Grokking - Entscheidungsmechanismus

Der Begriff „grok“ stammt ursprünglich aus dem Science-Fiction-Buch „Stranger in a Strange Land“ von Robert Heinlein. Wenn man etwas grokt, versteht man es auf einer sehr tiefgründigen Basis, die über ein rein kognitives Verstehen hinausgeht und eher einer emotionalen Verbindung entspricht. Man wird eins mit der Sache, die man grokt.

Im persönlichen und beruflichen Leben steht man immer wieder vor Kreuzungen mit diffizilen Entscheidungen. Schlussendlich wählt man dann eine Option, die sich aber doch nicht so anfühlt wie erwartet. Wie hätte man sich wohl bei den anderen Optionen gefühlt?

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Optionen – Pizza-Asiatisch-Effekt

Gerade in Anbetracht vieler unterschiedlicher Optionen sind Entscheidungen besonders schwer – sowohl bei privaten als auch bei beruflichen Fragestellungen.

Die Lösung: Optionen von der Liste streichen, ohne sie im weiteren Entscheidungsprozess in Betracht zu ziehen.

Bill Burnett und Dave Evans betreiben seit Jahren einen der beliebtesten Kurse an der prestigeträchtigen Harvard Universität. Der Titel des Kurses: Designing your life. Und der Name ist auch gleich Programm. Im Kurs geht es darum, das eigene Leben nach den Prinzipien der Design-Branche zu entwerfen und entwickeln.

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