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Posts tagged Diskussion
Unterhaltungsdiskussionen

Diskussionen über die Existenz Gottes, den freien Willen oder den Beginn eines menschlichen Lebens haben eines gemeinsam: Es handelt sich in den meisten Fällen um reine Unterhaltungsdiskussionen.

Unterhaltungsdiskussionen behandeln Themen, die seit Jahrhunderten diskutiert werden, ohne wirkliche Ergebnisse oder neue Argumente hervorzubringen.

„It´s like you´re not really serious so you might as well have a half-hour discussion about free-will which I have no interest in.” – Eric Weinstein in einem Gespräch mit seinem Bruder Eric Weinstein.

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Sei unsicher und langsam

Viele Denkwerkzeuge im ideenraum fokussieren sich auf das Individuum. Es geht darum, wie man selbst besser denken, besser reflektieren und schlussendlich besser handeln kann.

Noch mächtiger als individuelles Denken ist das Denken in Teams und Organisationen. Wer es regelmäßig schafft, konstruktive Kritik von anderen einzuholen, wird davon auf kurz oder lang enorm profitieren.

Ein häufiges Problem besteht darin, dass die anderen einfach keine konstruktive Kritik von sich geben. Gerade, wenn man sich in einer Führungsposition befindet oder sehr selbstbewusst wirkt, wagen viele nicht, die Stimme der Kritik zu heben.

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Signale des Beifalls

«Wir brauchen mehr hochwertige Bildung. Technologische Entwicklungen müssen weitaus demokratischer ablaufen. Wir müssen uns um die Verlierer des Systems kümmern.

… »

Wahrscheinlich stimmen die meisten Leser den oben angeführten Aussagen intuitiv zu. Tatsächlich ist genau das auch der Zweck dieser Aussagen.

Eliezer Yudkowsky bezeichnet derartige Statements als Signale des Beifalls. In fast jeder bekannten Rede, jedem berühmten Appel findet man Signale des Beifalls. Es handelt sich dabei um Sätze, die keine Information beinhalten, sondern einfach nur dazu da sind, Zustimmung vom Publikum zu erhalten.

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Metonymie - ein Denkwerkzeug

Ein wichtiger Aspekt des Ideenraums sind Denkwerkzeuge, die das Denken und Kommunizieren erleichtern und verbessern.

Ein derartiges Werkzeug ist das Stilmittel der Metonymie.

Ich wurde auf dieses Stilmittel erstmals durch den Ökonomen Michael Munger aufmerksam, der es in seinem Artikel „After the Virus, Universities Will Survive“ sehr ausführlich verwendet.

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2 Regeln der Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit ist ein essentieller Faktor für durchschlagende Argumente und erfolgreiche Diskussionen. Egal wie durchdacht und intellektuell hochwertig das eigene Plädoyer – wenn es niemand hört, ist es nutzlos.

Dieser Fakt spielt vor allem für Anwälte eine elementare Rolle. Nur wenn der Richter und andere Parteien die Argumente des Anwalts vollumfassend wahrnehmen, kann er das Beste für sich und seinen Klienten herausschlagen.

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Kritisches Fühlen – Russell-Konjugation

Kritisch denken, Fakten recherchieren, Informationen hinterfragen. Gerade in einer Zeit, wo wir von Informationen nur so bombardiert werden, spielt die Tugend des kritischen Denkens eine immer wichtigere Rolle.

Was wir dabei vergessen: Kritisches Fühlen.

„We don’t know that most of our feelings are not our feelings but feelings that we have inherited through daily programming.” – Eric Weinstein in Episode 39 von “Verdict with Ted Cruz”.

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Selbstzerstörung der Gruppe

Zu Beginn des Computerzeitalters gab es in Sachen Software nur ein Ziel: Die Software muss ein spezifisches Problem lösen. Wie die Software das tat, war mehr als zweitrangig, da schlussendlich ohnehin nur Experten die Maschinen bedienten.

Je mehr der Computer aber in die Hände von normalen Nutzern ohne technischen Hintergrund kam, desto mehr spielte die einfache Nutzbarkeit eine entscheidende Rolle. Heute designet kaum ein Software-Ingenieur seine Programme, ohne auch an die Nutzbarkeit zu denken.[i]

Doch bereits 2003 hat Clay Shirky in seiner Keynote „A Group is its own worst enemy” festgestellt, dass ein ganz neuer Faktor Einzug in die Softwarebranche erhalten hat: Soziale Software.

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Paradox: Freie Diskussion & Verhöre

Bei jedem halbwegs seriösen Verhör greift das Prinzip der unabhängigen Einschätzungen. Wenn es also mehrere Zeugen von derselben Tat gibt, werden diese Zeugen getrennt befragt. Im besten Fall, sollen sie sich vor dem Verhör auch nicht untereinander absprechen können.

Das ist aus zwei Gründen vollkommen logisch:

Wenn Zeugen und Aufklärende unterschiedliche Interessen haben, kann durch die Trennung verhindert werden, dass sich die Zeugen gemeinsame Lügen ausmachen.

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Asymmetrische Waffen und Wahrheit

„Mit manchen Menschen kann man einfach nicht diskutieren. Solche Personen verschließen sich jeder logischen und rationalen Debatte. Über Fakten braucht man erst gar nicht zu sprechen. Aber Fakten und Logik sind den meisten ohnehin vollkommen egal. Wenn man jemanden überzeugen will, braucht es eine passende Inszenierung sowie gute Werbung.“

Derartige Argumente gegen faktenbasierte Überzeugungsarbeit sind keine Seltenheit. Tatsächlich wirkt es oft zwecklos, mit Menschen zu diskutieren.

Das Problem: Wir versuchen zu überzeugen, anstatt uns auf wirkliche Debatten einzulassen. Eine wirkliche Debatte findet nicht statt, wenn man sich bei Protesten gegenübersteht und sich gegenseitig Parolen ins Gesicht brüllt. Eine wirkliche Debatte findet auch nicht auf Sozialen Medien statt.

Eine wirkliche Debatte nimmt die Form einer adversen Kollaboration an.

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