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Posts tagged Informationsverarbeitung
Infotainment - der Zeilentest

In meinem Artikel zu Unterhaltungsdiskussionen argumentiere ich, dass viele scheinbar produktive Debatten nicht viel mehr sind als belangloses Entertainment. Was produktiv wirkt, bringt also nicht mehr hervor als alltäglicher Smalltalk.

Dasselbe gilt auch für Medien und Informationen – so zumindest die These des Unternehmers Balaji Srinivasan.

„Typically, people will put, let's say, war reporting and Kim Kardashian reporting at opposite ends of the spectrum. […] I actually argue they're both infotainment at one end of the spectrum, and the other end is news you can use or tutorials.” - Balaji Srinivasan im North Star Podcast.

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Patriotismus – ästhetische Krankheit

In meinem Artikel „Wohnung nicht Heimat“ erläutere ich, wieso die Wohnung viel essentieller ist als die Heimat. Kurz gesagt: Der Mensch kann heimatlos sein, er braucht aber immer eine Wohnung – einen Ort des Gewohnten, der ihm erlaubt, neue Informationen wahrzunehmen und das Alltägliche auszublenden.

Patrioten begehen den Fehler, Heimat und Wohnung zu verwechseln. Für sie ist nicht die Wohnung der Ort der Gewohnheit, sondern die Heimat. Laut Vilém Flusser führt diese Verwechselung zu einer ästhetischen Störung:

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Lust zur Überraschung

Neugierige Menschen sind weniger stark politisch polarisiert. Ein Hauptgrund für dieses Phänomen: Neugierige Menschen haben Appetit auf Überraschungen.

Das belegen zumindest einige US-amerikanische Forscher in ihrem Paper „Science Curiosity and Political Information Processing“.

Dazu bot man den Studienteilnehmern jeweils 2 Nachrichtenartikel mit unterschiedlichen Überschriften an. Einer der Artikel bestätigte das Phänomen des Klimawandels, der andere Artikel richtete sich gegen die Idee des Klimawandels.

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Signale des Beifalls

«Wir brauchen mehr hochwertige Bildung. Technologische Entwicklungen müssen weitaus demokratischer ablaufen. Wir müssen uns um die Verlierer des Systems kümmern.

… »

Wahrscheinlich stimmen die meisten Leser den oben angeführten Aussagen intuitiv zu. Tatsächlich ist genau das auch der Zweck dieser Aussagen.

Eliezer Yudkowsky bezeichnet derartige Statements als Signale des Beifalls. In fast jeder bekannten Rede, jedem berühmten Appel findet man Signale des Beifalls. Es handelt sich dabei um Sätze, die keine Information beinhalten, sondern einfach nur dazu da sind, Zustimmung vom Publikum zu erhalten.

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Fitzgerald, Twain & Schopenhauer

Wer konträr, innovativ und wahrheitsorientiert denken will, steht vor zwei Problemen:

1. Die Wahrheit in Bezug auf populäre Thematiken finden.

2. Jene Bereiche finden, in denen andere die Wahrheit nicht suchen.

Zuerst einmal muss ein guter Denker das richtige Fundament legen. Er muss sich also im Wirrwarr der Medien zurechtfinden und eine wahrheitsorientierte und informierte Meinung zu den wichtigsten Themen der Zeit haben.

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