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Posts tagged Filter
Fehlende Fake-News

Unsere Medienlandschaft ist voll von gigantischen Problemen. Reichend von Filterblasen über die negativen Effekte des Mikrotargeting bis hin zu allgegenwärtigen Fake-News.

Mit Filterblasen und dem Mikrotargeting habe ich mich in der Vergangenheit bereits beschäftigt. Die Ergebnisse meiner beiden Artikel „Mikrotargeting - eine Phantasie“ und „Filterblasen – ein Ablenkungsmanöver“ waren allerdings recht ernüchternd.

Denn sowohl Mikrotargeting als auch Filterblasen stellen wissenschaftlich gesehen keine relevanten Problematiken dar. Das geht soweit, dass man ihre negativen Effekte empirisch nur schwerlich nachweisen kann.

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Zeit, Beziehung, Filter - die Universität

«Universitäten sind ineffizient, unflexibel und antiquiert. Sie sind ineffizient, weil viele Dinge gelehrt werden, die keinerlei praktische Relevanz haben. Sie sind unflexibel, weil Studenten zur gleichen Zeit am gleichen Ort lernen müssen. Sie sind antiquiert, weil sie immer noch auf Vorlesungen mit Tafel und Kreide beruhen.»

Gerade in Anbetracht von Covid-19 scheint die Zeit reif, die Universitäten vollkommen zu revolutionieren. Alles digital, alles on-demand.

Doch dieser Schein trügt, wie der Ökonom und Politikwissenschaftler Michael Munger betont. Viele der geäußerten Kritikpunkte haben zwar durchaus Validität, verdecken aber die Kehrseite der Medaille.

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Stillstand – evolutionärer Filter

Stillstand. Pattsituationen. Diese beiden Begriffe sind im gesellschaftlichen Bewusstsein mit einer negativen Konnotation verbunden. Wer will schon stillstehen? Fortschritt und Wachstum sind die Devise.

Doch wie Claudia Winklmayr und Kollegen in ihrem Paper „The wisdom of stalemates: consensus and clustering as filtering mechanisms for improving collective accuracy” erläutern, dienen Pattsituationen in Entscheidungen als eine Art Filter.

In einem komplexen Entscheidungsumfeld kann eine diverse Gruppe nur zu einem Konsens kommen, wenn die Informationslage ziemlich eindeutig in Richtung des Konsenses deutet. Nur wenn also die Beweislage stark auf einer Seite liegt, wird man einen Konsens erreichen.

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Chamäleons – die Filtervermeider

Ob ein Modell sinnvoll ist oder nicht, hängt nicht nur vom Modell selbst ab, sondern vor allem auch von der Perspektive. Es kommt ganz darauf an, welchen Zweck ein Modell erfüllen soll.

Problematisch wird es, wenn ein ursprünglich normatives Modell und dessen rein theoretische Ergebnisse, präskriptiv oder deskriptiv verwendet werden, ohne dass man die Annahmen des Modells einer strengen Kontrolle unterzieht. Solche Chamäleons können drastische Konsequenzen haben.

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Als-Ob-Modelle

Jedem ist klar, dass der professionelle Billard-Spieler sich keine Gedanken um physikalische Zusammenhänge macht, wenn er seine Stöße durchführt. Allerdings kann man sein Verhalten und das Verhalten des Balles perfekt mit physikalischen Modellen erklären. Diese Modelle sind also zur Beschreibung des Verhaltens des Spielers geeignet, auch wenn er die Rechnungen nicht tatsächlich anstellt, sondern nur so tut als ob.

Einige Ökonomen, allen voran Milton Friedman, haben nun versucht dieses Als-Ob-Argument auf die Wirtschaftswissenschaften zu übertragen.

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Fiktive Vergleiche

Die kategorische Ablehnung von Atomkraft, die Verteuflung des Kapitalismus und die Verurteilung der Filterblasen in der digitalen Medienlandschaft haben eines gemeinsam - ihnen liegt der fiktive Vergleich zu Grunde.

Der fiktive Vergleich wird vor allem von den Menschen verwendet, die sich selbst als besonders kritisch ansehen, die alles hinterfragen, also leider auch von vielen Journalisten und Meinungsmachern. Denn man fällt dem Phänomen des fiktiven Vergleiches sehr leicht zum Opfer, immer dann nämlich, wenn man sich nur auf die Probleme eines gewissen Themas fokussiert.

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Strategische Verstärkung – Journalismus und Plattformen

Die großen sozialen Plattformen berufen sich auf die freie Meinungsäußerung und stellen sich als neutral dar. Nur weil sie aber nicht aktiv nach bestimmten Normen filtern, sind sie noch nicht neutral. Diese Plattformen haben eine ganz klare Richtung – die Richtung des Sensationalismus. Was populär ist, was viral geht, was aufregt, das wird auf diesen Plattformen verstärkt.

Das Recht auf Meinungsfreiheit muss es freilich geben, doch das Recht eine Plattform zu bekommen, die die eigene Nachricht verbreitet, gibt es nicht.

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