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Posts tagged Wahrnehmung
Gyrus postcentralis und Fußfetisch

Der Gyrus postcentralis ist das Zentrum unserer bewussten Wahrnehmung von Berührungen. Bereits 1937 stimulierte der Neurologe Wilder Penfield verschiedene Bereiche des Gyrus postcentralis mit einer Elektrode.

Setzte er die Elektrode auf die linke Gehirnhälfte, fühlten seine Patienten eine Berührung auf der rechten Seite ihres Körpers. Setzte er die Elektrode in der Mitte des Gehirns an, fühlten die Patienten eine Berührung in den Zehen.

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Produzierende Wahrnehmung

Gemäß der Theorie des Psychologen Donald Hoffman existieren weder Raum noch Zeit. Denn die Evolution hat uns nicht darauf trainiert, die Realität wahrzunehmen. Ganz im Gegenteil: Wir nehmen lediglich Fitnesspunkte wahr, die uns helfen mit evolutionärem Erfolg durchs Leben zu schreiten.

Wo ich einen Zug sehe, ist also in Wahrheit gar kein Zug. Kann ich also einfach vor den Zug springen, wenn er gar nicht real ist? Wie in meinem Artikel „Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich“ erläutert, lautet die Antwort Nein. Ich sollte nicht vor den Zug springen, weil wir im Zuge der Evolution sehr wohl gelernt haben, Gefahren wahrzunehmen. Es gibt also keinen Zug, die Gefahr ist dennoch real.

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Fitnesspunkte & Variationen

In meinem Artikel „Fitness - eine umfassende Perspektive“ habe ich bereits erläutert, dass evolutionäre Fitness nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene betrachtet werden muss.

Ein weiterer Aspekt, der in Bezug auf evolutionäre Fitness gerne missachtet wird: Fitnesspunkte hängen von der aktuellen Verfassung des jeweiligen Lebewesens ab.

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Fehler als Zeichen von Intelligenz

Optische Täuschungen werden immer wieder herangezogen, um die unzureichenden Fähigkeiten der menschlichen Wahrnehmung und Intelligenz zu illustrieren. Wie Gerd Gigerenzer erläutert, sind optische Täuschungen aber ein Beweis für das genaue Gegenteil.

„If a system does not make errors, it is not intelligent. Visual illusions in fact demonstrate the success rather than the failure of cognition.” - Gerd Gigerenzer in seinem Buch “Risk savvy”.

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Spring nicht – Ernsthaft & Buchstäblich

Laut dem Psychologen Donald Hoffman sind Raum und Zeit lediglich Produkte unserer eigenen Vorstellungskraft. Die Evolution hat unsere Wahrnehmung nicht dazu trainiert, die wahrhaftige Realität wahrzunehmen – vielmehr nehmen wir evolutionäre Fitnesspunkte wahr.

In meinem Artikel „Flache Erde, Raum und Zeit“ habe ich diese Idee bereits ausführlicher erläutert.

Wo ich einen Tisch sehe, ist in Wahrheit kein Tisch. Wo ich einen Zug sehe, ist in Wahrheit kein Zug.

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Flache Erde, Raum und Zeit

Was damals die Flache Erde war, ist heute das Konzept von Raum und Zeit – so die These des US-amerikanischen Psychologen und Autors Donald David Hoffman.

Evolution hat nicht dazu geführt, dass wir die objektive Realität unserer Umwelt wahrnehmen. Vielmehr hat Evolution uns auf die Wahrnehmung von Fitness-Punkten trainiert. Wo wir also einen Apfel sehen, ist in Wahrheit kein Apfel – wir sehen aber den Apfel, weil sich diese Wahrnehmung als evolutionär vorteilhaft herausgestellt hat.

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Neugier und Gruppendenken

Eine politisch verfälschte Wahrnehmung von Realität und Fakten betrifft nicht nur bildungsschwache Schichten unserer Gesellschaft. Ganz im Gegenteil zeigt sich immer wieder: Menschen mit mehr Bildung und höheren mathematischen Fertigkeiten sind oft besonders stark polarisiert.

Der Grund dafür: Eine hohe Intelligenz und Fähigkeit zur Argumentation ermöglichen einem, sich die Fakten und Daten so zurechtzurücken, wie es einem passt.

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Subjektiver wissenschaftlicher Konsens

Über wissenschaftlichen Konsens braucht man nicht zu streiten. Wissenschaftlicher Konsens kann zwar sehr wohl falsch sein und man muss mit ihm nicht übereinstimmen. Wie der wissenschaftliche Konsens selbst aber lautet, sollte sich durch hochwertige Umfragen eindeutig ermitteln lassen.

Viele von uns haben eine andere Meinung als der wissenschaftliche Konsens. Menschen am rechten Ende des politischen Spektrums tendieren dazu, den Klimawandel als weniger gravierend einzuschätzen. Menschen am linken Ende des politischen Spektrums tendieren dazu, die Atomkraft als viel gravierender einzuschätzen.

Die Krux an der Geschichte: In diversen Studien zeigt sich, dass die meisten glauben, der wissenschaftliche Konsens sei auf ihrer Seite. In den USA glauben 70% der Demokraten, dass Wissenschaftler die Menschen als Ursache des Klimawandels erachten. Gleichzeitig glauben 49% der Republikaner, dass Wissenschaftler die Menschen nicht als Ursache des Klimawandels erachten.

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Betrug & Mord der Courage

Kaum eine menschliche Eigenschaft hat so viele Leben auf dem Gewissen wie die Courage. Genauer gesagt ist es der Mangel an Courage, der nicht nur den Tod von unzähligen Menschen, sondern auch den Tod von revolutionären Ideen und innovativen Gedanken auf dem Konto hat.

“Courage is what it takes to overcome fear. Fear is an emotion appropriate to perceived risk. Thus, to exhibit courage one must both perceive a risk and proceed in spite of it.” – Ivan Sutherland in seinem Essay “Technology and Courage”.

Schlussendlich braucht so gut wie jedes wertvolle Projekt, jede würdige Handlung, jede intelligente Idee einen gewissen Grad an Courage. Denn all diese Dinge sind mit Risiken verbunden und erst die Courage erlaubt uns, trotz der Angst vor diesen Risiken weiterzumachen.

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