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Posts tagged GAFA
Digitalmarketing – ein trügerischer Trend

Die Marketingwelt kennt in den letzten Jahren nur einen Trend. Den Trend zum Internet. Viele Experten gehen von einer weiteren Intensivierung dieses Trends in den nächsten Jahren aus.

Digitale Marketingkanäle rund um Google, Facebook und andere große Plattformen haben den Vorteil einer sehr genauen Messbarkeit. Alles lässt sich in Zahlen messen, jeder Klick, jeder Blick, jeder Kundenkontakt kann quantifiziert werden. Gleichzeitig kann man schon mit kleinsten Budgets beginnen auf diesen Plattformen zu werben.

Doch eine Studie der GroupM, einer der weltweit größten Werbeagenturen, die jährlich mehr als 50 Milliarden US-Dollar an Werbebudget managet, sollte viele Unternehmen bedenklich stimmen. Die Studie umfasst 23 Länder von Singapur über Deutschland bis hin zu Argentinien und Kanada in welchen insgesamt 13.900 18- bis 49-jährige Personen befragt wurden und sie zeigt ein düsteres Bild für digitale Marketingkanäle.

Vor dem Hintergrund dieser breit angelegten Studie muss man sich als Werbetreibender unweigerlich die Frage stellen, ob die kurzfristigen Vorteile der Quantifizierbarkeit sowie der vergleichsweise geringen Kosten im Verhältnis zu dem langfristigen Verlust an Markenimage stehen, das man über andere Marketingkanäle aufbauen oder zumindest erhalten könnte.

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Sei mal nett – für guten Diskurs

Nach einem derartigen Troll-Post hat sich die Diskussion der restlichen echten Nutzer entscheidend geändert. Die kognitive Komplexität der Debatte ist infolge des Posts signifikant gesunken. Von einem nuancierten Austausch, bei dem auch verschiedene Meinungen Platz und Berechtigung haben, hat sich das Gespräch also in eine deutlich simplere und engstirnigere Richtung entwickelt.

Auch haben die ad-hominem Argumente, also Attacken auf die Identität der anderen Nutzer, infolge des Postings drastisch zugenommen.

Und während die ad-hominem Attacken nach einer gewissen Zeit wieder abnahmen, war die Toxizität der Diskussion auch mehr als hundert Kommentare nach dem eigentlichen Troll-Posting immer noch signifikant höher als vor der Troll-Attacke. Ein einziger Toll-Post hat also das Klima der Debatte langfristig derber und respektloser werden lassen.

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Potentieller Wettbewerb – Facebook

2014 übernahm Facebook den Messenger-Service WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar, 2 Jahre zuvor hatte Facebook bereits Instagram für 1 Milliarde US-Dollar übernommen. Auch die anderen großen Tech-Konzerne rund um Google, Amazon oder Microsoft zeichnen sich schon seit Jahren durch eine sehr rege Akquisitionsaktivität aus. Gegenwind von Kartellämtern gibt es, vor allem in den USA, nur selten.

Grund dafür ist, dass GAFA et al. in der Regel sehr junge Unternehmen übernehmen, es handelt sich also nicht um die klassischen Fälle des Kartellamts bei denen ein großer Konzern einen anderen Großkonzern übernimmt.

Damals lag also die Beweispflicht auf der Seite der Unternehmen, die zeigen mussten, dass so eine Wettbewerbsschwächung aufgrund der strukturellen Marktveränderung nicht zu erwarten war.

Im Laufe der Jahre haben die Entscheidungen des obersten Gerichtshof in den USA aber dazu geführt, dass die Beweislast immer stärker auf die Behörden fiel und gleichzeitig immer höher wurde, sodass es heute fast unmöglich ist, das Gesetz in Bezug auf potentiellen Wettbewerb zur Verhinderung irgendeiner Akquisition im Digitalbereich zu benutzen.

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Cloud-Computing - Klimasünder

«Jeder weiß, dass die großen Tech-Konzerne rund um Google, Amazon und Microsoft große Klimasünder sind. Mit ihren riesigen stetig wachsenden Datenzentren tragen sie entscheidend zum Voranschreiten des Klimawandels bei.»

Doch wie so oft ist das, was jeder weiß, nicht gerade die beste Annäherung an die Realität. In einem kürzlich erschienenen Paper „Recalibrating global data center energy-use estimates.“ warnen einige amerikanische Wissenschaftler vor zu stark vereinfachten Modellen und dem fehlenden Blick auf die empirischen Fakten.

Doch dem ist nicht so. Von 2010 auf 2018 ist der Energieverbrauch von Datenzentren um nur circa 6% angestiegen und das nicht pro Jahr, sondern insgesamt.

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