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Fehlschluss der Prognosen - Variabilität

Prognosen, die die fernere Zukunft betreffen, sind gezwungenermaßen fehlerbehaftet. Die meisten Sachverhalte weisen eine zu hohe Komplexität auf, als dass man sie genau vorhersagen könnte.

Entsprechend liegen Finanzanalysten, Politikwissenschaftler und andere Experten mit ihren Vorhersagen immer wieder ziemlich weit daneben.

Diese Feststellung ist soweit nicht sonderlich hilfreich, da man sowieso nichts daran ändern kann. Immer wenn wir uns über die Zukunft Gedanken machen, liegen wir mit hoher Sicherheit falsch.

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Brücken und Märkte

Gerade ein Krisenzeiten, wenn die Kurse an den Börsen an einem Tag um 10% fallen und am nächsten Tag um 10% steigen, wird klar, dass Märkte nicht immer rational sind. Die These der effizienten Märkte mag in vielen Fällen mehr oder weniger richtig sein, doch sobald Chaos an den Märkten ausbricht, erkennt jedes Kind, dass die These falsch sein muss.

Dabei würde man eigentlich annehmen, dass die Märkte in Krisen am effizientesten sind. Schließlich sind zu diesen Zeiten auch die Volumina am höchsten. Wenn mehr Anbieter und Nachfrager am Markt aktiv sind, sollte sich durch ihr kollektives Verhalten die beste Annäherung an einen fairen Wert finden lassen.

Der südkoreanische Ökonom Hyun Song Shin erklärt dieses scheinbare Paradox anhand der Millennium Bridge in London. Die Fußgängerbrücke in der englischen Hauptstadt wurde mit ohnehin schon 2 monatiger Verspätung am 10. Juni 2000 eröffnet, musste aber zwei Tage später wieder geschlossen werden. Die Brücke begann nämlich heftig horizontal zu schwanken, wenn sich Fußgänger auf ihr bewegten.

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Ablösepakete – Absurdität oder Logik

Vorstandsgehälter im sechs- und siebenstelligen Bereich sorgen im öffentlichen Diskurs immer wieder für Empörung. Besonders die hohen Ablösesummen für Vorstände, die in ihrer Funktion großen Schaden angerichtet haben, sind für viele unverständlich und ein Zeichen der irrationalen Auswüchse des Kapitalismus.

Dies mag zum Teil auch erklären, wie es dazu kommen konnte, dass der Vorstandsvorsitzende von Merrill Lynch im Jahre 2007 ein Ablösepaket im Umfang von 160 Millionen US-Dollar bekommen hat, nachdem die Bank unter ihm Verluste in Höhe von fast 8 Milliarden US-Dollar verbuchen musste.

Das bedeutet aber keinesfalls, dass bei dem einen oder anderen Ablösepaket nicht auch die Verhaberung eine entscheidende Rolle spielt. Dies ist aber vor allem in Betrieben zu beobachten, bei denen, e.g. durch Staatsbeteiligungen, enge Kontakte mit der Politik bestehen. Im rein privatwirtschaftlichen Bereich sind die Beteiligten oft zu gewinnorientiert, als das sie sich so eine Verhaberung leisten würden.

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