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Eindringling Luxus

„One of history’s few iron laws is that luxuries tend to become necessities and to spawn new obligations. Once people get used to a certain luxury, they take it for granted. Then they begin to count on it. Finally they reach a point where they can’t live without it.” - Yuval Noah Harari in seinem Buch „Sapiens“.

Wahrscheinlich braucht es gar keinen Historiker, um zu erkennen, dass wir Menschen uns schneller an neu gewonnenen Luxus gewöhnen als uns lieb ist. Ob ein neues Handy, Auto oder Kleidungsstück – meist ist die anfängliche Begeisterung bereits nach wenigen Tagen verflogen.

Das große Problem: Eigentum bindet. Je mehr Luxus sich in unser Leben einschleicht, desto unflexibler werden wir.

Du brauchst eine Spezialmatratze, um ordentlich schlafen zu können? Aus der Traum von spontanen Reisen.

Du besitzt ein Haus, an welches du per Kredit gebunden bist? Aus der Traum vom Leben in anderen Ländern und Städten.

„I still try and keep things to a size that fits in suitcases. I don’t own anything that doesn’t fit in a suitcase that I can’t travel with. And that has a very good forcing function of avoiding lifestyle-creep.” - John O'Nolan im Deep Dive #18.

Auch der digitale Nomade und erfolgreiche Unternehmer John O'Nolan ist sich der Gefahr des einschleichenden Luxus bewusst. Sein Trick: Die Koffer-Metrik.

Sein gesamter Besitz passt in einen einzigen Koffer, mit dem er flexibel um die ganze Welt reisen kann.

Natürlich ist John O'Nolan ein Extremfall. Nicht jeder will regelmäßig seinen Lebensstandort wechseln und die Welt bereisen.

Das Ausmaß der eigenen Besitztümer zu limitieren, ist aber sehr wohl etwas, von dem viele profitieren würden.

Zum Weiterlesen:

https://aliabdaal.com/deepdive-johnonolan/

Harari, Yuval: Sapiens. A brief history of humankind. Toronto: 2015.