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Rose Blumkin - die Jahrhundert-Unternehmerin

1917 wanderte die gebürtige Russin Rose Blumkin mit gerade Mal 24 Jahren nach Amerika aus. 1937 eröffnete sie mit 500 $ an Ersparnissen ihren eigenen Möbelladen in Omaha, Nebraska. Anfangs wurde sie von der männlichen Konkurrenz belächelt. 1983 hat ihr Laden 100 Mio. $ Umsatz gemacht - mehr als alle Konkurrenten in Omaha zusammen. Wer rechnen kann weiß: Rose Blumkin war damals 90 Jahre alt, allerdings noch sieben Tage die Woche in ihrem Laden.

Dann kam Warren Buffett und hat ihr ein unschlagbares Angebot gemacht: 60 Millionen $ für 90% ihres Möbelladens. Sein Statement dazu: ''Put her up against the top graduates of the top business schools or chief executives of the Fortune 500 and, assuming an even start with the same resources, she'd run rings around them" + " I’d rather wrestle grizzlies than compete with Mrs. B and her progeny."

Rose Blumkin hat sich damals entschieden zu verkaufen, blieb aber weiterhin 7 Tage die Woche in ihrem Store. Ihr Sohn Louis genauso. Doch zu ihrem Unverständnis, lies Louis auch seine beiden Kinder Irving und Ronald Blumkin immer mehr mitreden. Frustriert entschied sie sich mit 95 Jahren in Pension zu gehen. Nach drei Monaten war sie zurück. Und zwar mit einem neuen Möbelhandel - dem Mrs. B's Clearance and Factory Outlet, den sie direkt gegenüber ihrem alten Laden aufgebaut hat.

Innerhalb von drei Jahren war ihr "Startup" der drittgrößte Teppichhändler in Omaha. Also kam Buffett ins Spiel, versuchte die Familie zusammenzubringen und hat schlussendlich auch Mrs. B's Clearance and Factory Outlet aufgekauft. Für immerhin 5 Mio. $.

Das Motto hinter ihrem Erfolg: “Sell cheap, tell the truth, don't cheat nobody.'' Und eins der Geheimnisse war ihre unfassbare Arbeitsmoral.

Bei einem Mittagessen, das ihr zu Ehren stattgefunden hat, ist sie angeblich um 13:15 aufgestanden und hat erstaunt in den Raum gefragt, “What’s wrong with you people? Don’t you have jobs? I’m going back to work.”, und sich auf den Weg zu ihrem Laden gemacht.

Und in einem Zeitungsinterview gab sie folgende Antworten:

  • Favorite thing to do on a Sunday afternoon: Visit with customers at my store.

  • Favorite thing to do on a nice evening: Drive around to check the competition and plan my next attack.

  • Favorite movie in the last year: Too busy.

  • Favorite book in the last year: Don’t have time.

  • Favorite dessert: Fresh fruit.

  • Favorite cocktail: None. Drinkers go broke. If you want to be in business, be sober.

Paar weiterführende Links:

noah leidinger